Historie:
Am 22.06.1961 wurde der Aller‑Leine‑Oker‑Plan mit dem Bau von 16 Rückhaltebecken verschiedener Größen geplant.
Baubeginn: 1972 mit dem größten in Salzderhelden. Hier bot sich ein natürlicher Rückhalteraum an.
Der Sperrdamm bei Salzderhelden liegt 113 m über dem Meeresspiegel.
also damit 7,50 m über dem Gelände.
Er hat eine 4,50 m breite Krone.
Die Dammböschungen sind 1:2 und 1:3 luftseitig und wasserseitig im Verhältnis 1:3 geneigt.
Die Kubatur des Dammes beträgt rund 0,4 Mio m3.
Der östliche Damm entlang der Eisenbahnlinie hat die gleiche Kronenhöhe und ‑breite und auch die gleichen Neigungen. Für seinen Bau wurden rund 1,3 Mio m3 Boden benötigt.
Die Vorflut übernimmt der östliche Randgraben. Hohnstedt wurde somit hochwasserfrei.
Immensen, Drüber und Stöckheim liegen über dem Maximalstau von 112 m des Rückhaltebeckens.
Sülbeck und Hollenstedt wurden eingedeicht. In den Tiefpunkten dieser Orte sind Pumpwerke zur Aufrechterhaltung der Vorflut angelegt.
Die Leine wurde auf 11 km Länge ausgebaut. Das neue Flußbett hat eine Solbreite von 12 m. Die Böschungsneigung beträgt 1:3. Die Wassertiefe beträgt 3,50 m.
Das Abschlussbauwerk in Salzderhelden regelt den Einstau und die Entleerung sowie die Hochwasserentlastung. Der Aufbau ist einem Wehr an großen Flüssen ähnlich.
Die bis zu 5 m überstaute Fläche ist 7 km lang und 1,5 km breit. Sie umfasst 975 ha und ist durch Zwischendämme in einzelne Polder aufgeteilt.
Der nördliche Teil
Polder 1: zwischen Salzderhelden, Vogelbeck und Sülbeck mit dem Leineschlauch ist 580 ha groß.
Westseite der Leine
Polder Il: zwischen Sülbeck und Drüber 140 ha
Polder 111: zwischen Drüber und Stöckheim 106 ha
Ostseite der Leine
Polder IV: zwischen Hohnstedt und Edesheim 149 ha.
Südlicher Teil
Polder V: zwischen Stöckheim und Hollenstedt 90 ha
Dieser Teil wird nur bei sehr großem Hochwasser eingestaut. Die Flächen sind meist Ackerland.
Die gesamte überstaute Fläche beträgt 1065 ha.
Seit 1963 betreibt die Niedersächsische Landgesellschaft den Flächenverkauf. Der Rest wird mit Tauschland und Ersatzland im Zuge einer Flurbereinigung geregelt.
Die Gesamtkosten betragen nach Schätzung 155 Mio DM.
Kostenstand 1988: 242 Mio DM
Gesamtkosten betragen rund 267 Mio DM.